Nach dem Abitur beginnt Bastian Greim 1998 eine Tischlerausbildung an der Berufsfachschule für das Holz und Elfenbein verarbeitende Handwerk in Michelstadt im Odenwald. Traditionelle Fähigkeiten wie Drechseln, Holzschnitzen und althergebrachte Holzverbindungen stehen im Mittelpunkt der Ausbildung, die er 2001 mit dem Gesellenbrief abschließt. Erste berufliche Erfahrungen sammelt er bei der daran anschließenden Restauration eines Jugendstilhauses.
Von 2002 bis 2004 absolviert Bastian Greim einen Werkstudiengang an der Akademie Gestaltung in Münster (Westf.). Der dortige Lehrplan bringt ihn in Kontakt mit den Ansätzen der Bauhauslehre, die ihn nachhaltig beeindrucken. Ebenfalls in dieser Zeit entdeckt er die Arbeiten von Tadao Ando und Luis Barragán, mit denen er sich eingehend beschäftigt.
2004 übersiedelt der Designer nach Freiburg um bei der dortigen Handwerkskammer seinen Meister im Tischlerhandwerk zu erlangen. Häufige Besuche des Vitra Design Museum in Weil am Rhein vertiefen sein Interesse an Architektur, das er bei einem Vitra-Workshop in Bois Buchet, Frankreich weiter ausbaut. Durch die lebendige Kunstszene in Basel entdeckt er die minimalistischen Werken von Donald Judd, die großen Einfluss auf seinen eigenen Gestaltungsbegriff ausüben.